10 Jahre deutsch-französische Freundschaft auf dem Badmintonfeld
In diesem Sommer jährte sich der Austausch der Badmintonabteilung des TSV 1860 Ansbach mit dem Badmintonklub aus der Partnerstadt Anglet zum 10. Mal. Das bedeutet zehn Jahre voller Freude am gemeinsamen Badmintonspielen, unzählige aufregende Aktivitäten und 10 Jahre in denen zwischen den Beteiligten sehr gute Freundschaften entstanden sind.
Am Samstagabend stiegen sieben deutsche Badmintonspieler nach langen 17 Stunden Fahrt gutgelaunt in der Partnerstadt Anglet aus dem Minibus. Dort wurden sie schon voller Freude von ihren französischen Freunden des Partnervereins Anglet Badminton Club und einer deutschen Badmintonspielerin erwartet. Christina hatte schon zwei Wochen vor Ort einen Sprachkurs besucht, um ihr Französisch zu verbessern. Die Ankunft der Deutschen wurde wie gewohnt mit einem gemeinsamen Essen gefeiert und man saß lange zusammen, immerhin hatte man sich ja einiges zu erzählen.
Am Sonntag ging es dann mit dem Programm los, das sich die Franzosen für ihre deutschen Freunde einfallen hatten lassen. Und man hatte keine Kosten und Mühen gescheut: Die Woche war gefüllt mit vielen aufregenden und abwechslungsreichen Aktivitäten wie dem Versuch zu acht auf einem Stand-Up Paddle nicht in den Fluss zu fallen oder beim Besuch eines Aquaparks herauszufinden wer es schafft die Hindernisse zu passieren. Beim gemeinsamen Rafting schaffte man es sich erfolgreich durch die Stromschnellen zu manövrieren und auch der Regen auf der gemeinsamen Wanderung auf den Berg Artzamendy konnte die gute Laune nicht trüben. Ebenso im kulturellen Bereich hatte sich der neue Club-Präsident Mathieu Lencauchez einige tolle Programmpunkte einfallen lassen und so stand neben einem Besuch in San Sebastian mit Stadtführung auch der Besuch eines Cesta Punta-Spiels, eine Variante des baskischen Nationalsports Pelote an. Die Badmintonspieler aus Ansbach waren begeistert von der Geschwindigkeit der Ballwechsel und der Stimmung in der Halle. Schon Tradition hat der Besuch im Rathaus von Anglet, bei dem die Spieler aus Ansbach immer mit herzlichen Worten empfangen werden.
Aber natürlich kam auch der eigene Sport, das Badminton nicht zu kurz. An drei Abenden wurde in schnellen Ballwechsel um jeden Punkt gekämpft und viel gelacht. Die Paarungen wurden dabei wild durchgemischt und man sah sehr häufig deutsch-französische Doppel oder Mixed-Paarungen auf den Spielfeldern. Am Ende ging es aber nicht um den einzelnen Sieg sondern um den Spaß am gemeinsamen Sport.
Auch wenn viele der ehemaligen französischen Austauschteilnehmer, wie zum Beispiel der ehemalige Präsident Denis Marqué mittlerweile aus berufliche Gründen in ganz Frankreich verstreut wohnen, haben sie es sich doch nicht nehmen lassen zu diesem Anlass nach Hause zu kommen, gemeinsam mit ihren deutschen Freunden die Abende zu verbringen und auf ihre Freundschaft anzustoßen.
Nach einer Woche hieß es Abschied nehmen und die Deutschen traten am Samstag morgen mit gedrückter Stimmung, da die Zeit in Anglet so schnell vergangen war ihre Rückreise an. Aber man freut sich schon darauf die Franzosen im nächsten Jahr in Deutschland begrüßen zu dürfen. Durch die großzügige finanzielle Unterstützung der Stadt Ansbach kann diese Tradition jedes Jahr mit einem ebenso tollen Programm fortgeführt werden. Dadurch ist der Abschied zum Glück immer nur ein Abschied auf Zeit bis man sich im nächsten Jahr wiedersieht.